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Das Venner Moor zu Fuß


Wollgrasblüte, Foto: Kerstin Wittjen.
Wollgrasblüte, Foto: Kerstin Wittjen.

Das Naturschutzgebiet Venner Moor liegt in der Gemeinde Senden (Kreis Coesfeld), 12 km südwestlich der Stadt Münster. Es entwickelte sich einst zu einem rund 160 Hektar großen Hochmoor mit bis zu vier Meter mächtigen Torfablagerungen. Entwässerungen und Torfabbau führten zu einem Verschwinden des wachsenden Moores. Das Gebiet wird heute von zwergstrauchreichen Birkenwäldern mit Kiefer geprägt.

 

Wandern im Venner Moor:

Spaziergang durch ein Stück Münsterland

Das Venner Moor ist längst nicht mehr so gruselig wie zu Zeiten der Annette von Droste-Hülshoff. Ein Spaziergang durch ein Stück Münsterland, das über 6000 Jahre alt ist und beinahe wegen Torfstich und Kanalbau völlig verschwunden ist. (Cornelia Höchstetter, MÜNSTER! Inside)

Das Venner Moor zu Fuß touren - MÜNSTER! Inside

 

Das Venner Moor als Download: 

Naturschutzgebiet Venner Moor

 

 

Regeneration und Pflege

Das Venner Moor wird vom Regionalforstamt Münsterland und vom Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e.V. betreut. Mitte der 1970er Jahre wurden die Torfstiche entlang der Wanderwege im Westen durch Schließung von Entwässerungsgräben wieder vernässt. Seitdem beginnt das Moor an einigen Stellen erneut zu wachsen. Bedeutende Bereiche wie die Heidefläche werden regelmäßig vom Regionalforstamt Münsterland freigestellt, um auf volle Besonnung angewiesene Lebensräume mit ihren charakteristischen Tier- und Pflanzenarten zu erhalten.
 

Öffentlichkeitsarbeit

In jedem Jahr organisiert das Naturschutzzentrum eine Veranstaltungsreihe im Venner Moor. Die von verschiedenen Fachleuten geleiteten, über das ganze Jahr verteilten Führungen vermitteln ungeahnte Einblicke in die Welt der Vögel, Libellen, Spinnen, Fledermäuse, Pflanzen und Pilze sowie in die Entwicklungsgeschichte des Moores. Darüber hat das Naturschutzzentrum das Faltblatt  Naturschutzgebiet Venner Moor erstellt und eine Infotafel, die an den Eingangsbereichen des Naturschutzgebietes zu sehen ist.

Alle geführten Exkursionen in das Venner Moor sind dem aktuellen zu entnehmen. Darüber hinaus reihen sie sich unter Veranstaltungen in das gesamte Programm des Naturschutzzentrums ein.

Venner Moor, Video über das Gebiet im Webportal Erlebnis Naturerbe.

Im Projekt Erlebnis Naturerbe wurde neben neun anderen Filmen über unsere Region auch ein beeindruckender Beitrag über das Gebiet erstellt. Schauen Sie selbst: Filmbeiträge Erlebnis Naturerbe.

 

 

 

Waldklimafonds-Projekt

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Ebenso wie die Feuchtwälder leiden auch die Moore unter dem Klimawandel. Intakte, nicht entwässerte Moore leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz, indem sie Kohlenstoff speichern. Zerstörte Moore hingegen setzen Kohlenstoff als klimaschädliches Treibhausgas frei.

Konkrete Planungen und Maßnahmenumsetzungen im Venner Moor werden bis April 2018 erfolgen und finden unter der Federführung des Naturschutzzentrums in Kooperation mit der NABU-Naturschutzstation Münsterland, Wald und Holz NRW sowie der Westfälischen Wilhelmsuniversität Münster statt. Mehr zu den Umsetzungen im Venner Moor hier.

 

Kartierungen

Im Frühjahr 2010 hat das Naturschutzzentrum eine Brutvogelkartierung durchgeführt. Im Venner Moor kommen unter anderem der Turteltaube, Baumpieper, Zwergtaucher und die scheue Krickente vor. Im Frühjahr und Spätsommer 2011 fanden außerdem Kartierungen zur Kreuzotter statt. Diese Jahreszeiten eignen sich am besten, da die Schlangen ihre traditionellen Sonnenplätze aufsuchen. Ziel der Kartierung ist es, die ungefähre Anzahl der noch im Venner Moor lebenden Tiere zu ermitteln und ein Artenschutzkonzept für die Kreuzotter zu entwickeln.
 

Anlage eines Bohlenweges

In Zusammenarbeit mit dem Regionalforstamt Münsterland wurde im Sommer 2010 ein 300 Meter langer Bohlenweg entlang der zentralen Torfstiche im Westen verlegt. Der Bohlenweg dient der Besucherlenkung und damit dem Schutz der Hochmoorrestfläche.

 

Kontakt

Kerstin Wittjen

Dipl.-Biologin

Wissenschaftliche Mitarbeiterin | Schwerpunkt Botanik

Tel: 02502-90 143 81 | Mo.- Do. 8.00 - 14.00 Uhr

» kerstin.wittjen(at)naturschutzzentrum-coesfeld.de