Weitblick Billerbeck – eine neue Pflegefläche der Einsatzgruppe
20.09.2019Wenn man die vielen blühenden Pflanzen auf der Weitblick-Wiese sieht, ist kaum zu glauben, dass sie ein Treffpunkt für Kinder ist. Aber gerade deswegen ist eine für den Naturschutz herausragende Fläche entstanden.
Die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe e. V. kümmert sich um die Flächen und nutzt sie für Umweltbildung. Da kein Dünger und keine Herbizide aufgetragen werden, haben sich die Flächen in den letzten Jahren natürlich entwickelt und weisen nun eine Vielzahl verschiedener Wiesen-Pflanzenarten auf, die sonst in unserer Landschaft vielerorts verschwunden sind. Odermennig, Flockenblumen und Wiesen-Platterbse bieten den heimischen Insekten gute Nahrungsquellen und verschönern zugleich das Landschaftsbild. So ist ein Rückzugsraum für Kinder und die Natur entstanden.
Gemeinsam möchten die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe e.V. sowie das Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld e. V. Synergien bündeln und das Gelände zusätzlich zu der Umweltbildung für den Naturschutz nutzen. Die Wiesen-Flächen sollen sukzessiv zu Spenderflächen entwickelt werden, um mit dem gewonnenen Mahdgut artenärmere Standorte aufzuwerten.
Die erste Wiese wurde nun von der Einsatzgruppe Naturschutz unter Anleitung des Naturschutzzentrums gemäht und das Mahdgut auf Grünlandflächen im Naturschutzgebiet Kestenbusch (Gemeindegebiet Nottuln) ausgebracht, um die Arten dort zu etablieren. Geplant ist, dass die Fläche durch die Kooperation dauerhaft von der Einsatzgruppe als Spenderfläche für eine jährliche Mahdgutübertragung genutzt wird.
Das Naturschutzzentrum freut sich über die Kooperation mit der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe e. V. und der dazugewonnenen Spenderfläche in Billerbeck, die eine große Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt im Kreis Coesfeld hat.
Ziel ist es, in jeder Gemeinde Spenderflächen zu entwickeln und zu etablieren, um Flächen und Säume mit lokal heimischem Mahdgut anzureichern und aufzuwerten. Dafür ist es unverzichtbar, dass die Einsatzgruppe nach der Projektlaufzeit ab Anfang 2021 als fester Bestandteil dauerhaft und kreisweit im Naturschutzzentrum integriert wird.