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Verstärkung gesucht!

18.01.2019
Steinkauzberingung, Foto: Matthias Olthoff.
Steinkauzberingung, Foto: Matthias Olthoff.

„Eulen brauchen mehr als nur den Schutz der Dunkelheit.“ Nach diesem Motto arbeiten viele ehrenamtliche Eulenschützer in Deutschland und über die Grenzen hinaus. So auch Franz Rolf, der im Naturschutzzentrum durch sein Engagement aktiv den Schutz der nachtaktiven Tiere im Kreis Coesfeld unterstützt. Die Veränderung der Landschaft bringt auch eine Lebensraumveränderung für die Eulen mit sich und Brutplätze werden knapp.

Auch der Bestand des Steinkauzes ist gefährdet. Er steht auf der „Roten Liste für bedrohte Arten“.  Sein Lebensraum sind Kulturlandschaften mit offenen Grünlandflächen, die geeignete Brut- und Ruheplätze bieten. Obstbaumwiesen und Kopfweiden mit Baumhöhlen sind hier ideale Voraussetzungen für ein Steinkauz-Revier. Doch diese Lebensräume sind in den letzten Jahren erheblich zurückgegangen. Dadurch fehlt das Angebot an Bruthöhlen und der Bestand – circa 5.500 in Nordrhein-Westfalen – wird einzig durch geeignete Nisthilfen stabil gehalten. Somit brüten knapp 40 Prozent der Steinkauz-Paare in künstlichen Nisthilfen. Dies ist allein 400 Steinkauzschützern in NRW zu verdanken, die sich für den Fortbestand des Steinkauzes einsetzen.

Franz Rolf hilft den nachtaktiven Greifvögeln bereits seit vielen Jahren, indem er vor allem Nisthilfen baut, anbringt und auch kontrolliert. „So einige hundert werden das gewesen sein“, berichtet er. Die Arbeit bringt auch die enge Abstimmung mit den Grundstückseigentümern, hier und da mal einen netten Plausch oder gar Konfliktlösungen mit sich. Das Anbringen der gut 90 Zentimeter langen und etwa sieben Kilogramm schweren Röhre ist recht anstrengend. „Die muss erst mal zum Baum getragen werden – nicht selten klettert man dafür über Zäune – und dann noch die Leiter rauf“, so der Eulenschützer.

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„Der schönste Lohn für die Mühe ist eine erfolgreiche Brut. Wenn die kleinen Käuze langsam die sichere Höhle verlassen und auf den Ästen des Obstbaumes aufgeregt umherhüpfen“ freut sich Franz.

Leider fehlt es an Nachwuchskräften, die die Arbeit der Steinkauzschützer fortführen. Langfristig sind so auch die Bestände der Eulen gefährdet.

Haben Sie Interesse, Franz bei seiner Arbeit zu unterstützen? Gerne begrüßt er Sie nach Terminabsprache zu einem Info-Gespräch im Naturschutzzentrum.

 

KONTAKT

Tel. 02502 90 123 10 | montags bis donnerstags 9.00 - 16.00 Uhr, freitags 9.00 - 14.00 Uhr

» info(at)naturschutzzentrum-coesfeld.de