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Vergiftete Rotmilane

07.10.2019

Bei der Kontrolle von Rotmilan-Nestern im Kreis Coesfeld machten Mitarbeiter des Naturschutzzentrums im Sommer 2019 einen erschreckenden Fund. Unter einem seit mehreren Jahren benutzten Horst fanden sie drei tote Rotmilane, die zur genaueren Untersuchung sofort zum Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt in Münster gebracht wurden.

Von dort kam nun der traurige Befund: eines der Tiere, ein wenige Wochen altes Jungtier, war mit einer verbotenen Substanz vergiftet worden. Der Verwesungsgrad der beiden anderen Tiere war vermutlich bereits zu fortgeschritten, als dass bei diesen noch Giftreste hätten nachgewiesen werden können. Aus Ermittlungsgründen werden der Fundort und die Art des verwendeten Giftes nicht öffentlich bekannt gegeben.

Dieses stellt jedoch nicht nur für Greifvögel eine Gefahr dar. Menschen, die mit dem Gift in Kontakt kommen oder auch Hunde, die den Köder aufnehmen, können schwere gesundheitliche Folgen davontragen. Bei verdächtigen Funden toter Greifvögel melden Sie sich bitte bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Coesfeld.

Nach Vorlage des Befundes stellte das Naturschutzzentrum nun Strafanzeige gegen Unbekannt.

Greifvögel wie der Rotmilan gehören zu den streng geschützten Arten. Jede Art der Nachstellung stellt eine Straftat dar, die mit bis zu 5 Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden kann.