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Rotmilan-Brut soll offensichtlich verhindert werden

18.03.2022

Das Naturschutzzentrum hat mit Entsetzen zur Kenntnis genommen, dass es bei einem Rotmilan-Brutpaar in Ottmarsbocholt aktuell zu illegalen Vergrämung gekommen ist. Das Naturschutzzentrum hatte den besetzten Horst des Rotmilans in 2021 entdeckt und eine erfolgreiche Brut mit zwei flüggen Jungvögeln dokumentieren können. Diese Beobachtung war der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Coesfeld gemeldet worden, die jetzt die illegalen Vergrämungen dokumentierten. Nachdem das Brutpaar aus dem Winterquartier in sein Brutgebiet zurückgekommen ist, wurde es laut Pressebericht der Westfälischen Nachrichten vom 18.03.2022 direkt aus seinem Brutwald verscheucht. Im Pressebericht ist die Rede davon, dass mit Ästen gegen Bäume geschlagen wurde, um die Rotmilane vom Horst-Bau abzuhalten. Ferner wird berichtet, das es auch zu Vertreibungen mit Hilfe von Drohnen gekommen ist. Insbesondere der in dem Pressebericht vermutete Zusammenhang mit in direkter Nähe geplanten Windkraftanlagen wird vom Naturschutzzentrum als äußerst kritisch gesehen. Nachdem in den Jahren 2019 und 2021 im Kreis Coesfeld bereits herbe Verluste auf Grund von Vergiftungen von Rotmilanen samt ihrem Nachwuchs festgestellt wurden, stellt die aktuelle Vergrämung in Ottmarsbocholt einen weiteren herben Schlag für den Rotmilan im Münsterland dar. Greifvögel wie der Rotmilan gehören zu den streng geschützten Arten. Jede Art der Nachstellung stellt eine Straftat dar, die mit bis zu 5 Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden kann.