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NSG Wacholderhain


Wacholderhain 1Das 2,1 ha große, seit 1939 bestehende NSG Wacholderhain ist durch ein welliges Dünengelände mit undurchdringlichen, überalterten Wacholderbeständen geprägt. Das Gelände ist von Kiefernforsten und einem Birkenbruchwald umschlossen. Aus einem Gutachten aus dem Jahr 1973 (Runge) geht hervor, dass in den Dünentälern noch Moorvegetation vorkam. Auf den Dünenkuppen waren Sandtrockenrasen mit Silbergras (Corynephorus canescens, RL 3/3), Frühlings-Spörgel (Spergula morisonii,RL 3/3) und Berg-Sandglöckchen (Jasione
montana, RL 3/3) ausgebildet. Die schüttere, auf den ersten Blick unscheinbare Pflanzengesellschaft ist langfristig auf wiederkehrende Störungen, d.h. auf Offenlegen des Sandbodens angewiesen. Sie setzt sich aus Spezialisten zusammen, die mit den extremen Lebensbedingungen (bewegte Sande, hohe Temperaturen, Wasserund Nährstoffmangel) zurechtkommen. Aufgrund fehlender Nutzung bzw. Störung sind die Sandtrockenrasen auf den Dünenkuppen von Wacholdergebüschen überwachsen worden.

Militär und Naturschutz - Eine Zusammenarbeit
mit Zukunft

Um die halboffene Dünenlandschaft im NSG Wacholderhain wiederherzustellen, haben der Bundesforst und die britischen Streitkräfte im Winterhalbjahr 2004 gemeinsam mit der Umsetzung von Pflegemaßnahmen begonnen. Diese beinhalteten eine großzügige Freistellung der Randbereiche von Kiefern und die Entnahme der oberen Rohhumusschicht. Auf den freigestellten Sandböden kann sich nun die ehemalige Sandtrockenrasenvegetation wieder ansiedeln und durch gezielte Pflegeinsätze mit Kettenfahrzeugen langfristig erhalten werden.

Achtung! Truppenübungsplätze sind militärische Sicherheitsbereiche und dürfen nicht betreten werden! Zuwiderhandlungen werden strafrechtlich geahndet.