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NSG Varlarer Mühlenbach


Der alte Mühlenbach des Schlosses Varlar 

Mit dem Naturschutzgebiet Varlarer Mühlenbach steht ein Abschnitt des Mühlenbaches von ca. 3,2 km Länge vor der Einmündung in die Berkel unter Schutz. Die Gebietsausweisung erfolgte aufgrund der strukturreichen Auenlandschaft des Fließgewässers. Im Norden ist das Gebiet durch Grünlandflächen mit Feucht- und Nassgrünlandgesellschaften geprägt, die sich zum Teil auf Niedermoorboden befinden.

Auf größeren Feuchtbrachen sind artenreiche Ried- und Röhrichtgesellschaften mit Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea), Schlank-Segge (Carex gracilis), Sumpfdotterblume (Caltha palustris) und Mädesüß (Filipendula ulmaria) vorhanden. Der südliche Abschnitt der Aue ist überwiegend durch feuchte Auengehölze entlang des Bachs charakterisiert und weist streckenweise bis zu 2 m hohe Gleit- und Prallhänge mit steilen Sandufern auf. Im Umfeld eines alten Stauteiches sind Verlandungskomplexe mit Schilfröhricht und Reste von Erlenbruchwald erhalten.

Schloß Varlar

Westlich des Varlarer Mühlenbaches liegt Schloss Varlar, das ursprünglich der Haupthof einer alten Gräftensiedlung in der Bachniederung war. Das heute in Privatbesitz befindliche Schloss wurde 1123 von Gottfried von Cappenberg begründet. In der darauffolgenden Zeit diente es lange den Prämonstratensern als Kloster. Der nahe des Schlosses fließende Bach sicherte durch Speisung der Gräften die gesamte Burganlage und versorgte deren Bewohner und die angelegten Mühlen mit Wasser. Im Naturschutzgebiet befindet sich noch heute ein altes Mühlenrelikt mit den dazu gehörigen Teichen. Die Mühle besteht nachweislich mindestens seit 1595 und wurde 1793 unter dem Propst Joseph von Eschede neu errichtet.