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NSG Sundern


Klangvolle Töne im Auwald 
Sundern 1Der Hungerbach ist die Ader des Schutzgebietes Sundern in Rosendahl. Er durchfließt die Landschaft von Nordosten nach Südwesten und wird, wie in der ursprünglichen, münsterländischen Parklandschaft charakteristisch, von naturnahen Laubwaldbeständen begleitet. Während sich der Bach im nördlichen Teilbereich des Schutzgebietes bis drei Meter tief in das Gelände eingeschnitten hat, weitet sich die Aue im Süden weiter auf. Aufgrund der regelmäßigen Überschwemmungen durch den Hungerbach konnten hier Niedermoorböden entstehen, auf denen sich bis heute ein seggenreicher Erlen-Eschen-Auwald (Pruno-Fraxinetum) entwickelt hat.

Da dieser naturnahe Erlen-Eschen- Auwald zu den größten zusammenhängenden Auwaldbereichen des Kreises Coesfeld gehört, wurde ermit einer Flächengröße von ca. 12 ha als FFH Gebiet gemeldet. Wichtige Entwicklungsziele sind eine naturnahe Waldbewirtschaftung mit Belassen von Tot- und Altholz im Bestand, sowie der allmähliche Umbau der zum Teil pappelreichen Waldbestände in heimische, standorttypischeWälder. Bei den Pappeln handelt es sich um nordamerikanische Hybridpappeln, die sehr wüchsig sind und seinerzeit zur schnellen Holzgewinnung aufgeforstet wurden.

Sundern 2Sundern 3

Langfristig wird die Optimierung der Wälder durch Wiederherstellung der natürlichen Auendynamik mit regelmäßigen Überschwemmungen durch den Hungerbach angestrebt. Im Naturschutzgebiet brütet der Pirol (RL 2/2). Aufgrund seiner vesteckten Lebensweise in den Baumkronen ist er trotz seiner Farbgebung (leuchtend gelbes Männchen, olivgrünes Weibchen) nur sehr selten zu beobachten. Besonders auffällig ist jedoch sein klar flötender Gesang, der an die Vögel tropischer Wälder erinnert.