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NSG Sirksfelder Schule


Vor einigen Jahren wurde im Rahmen einer Renaturierungsmaßnahme für die im Gebiet erfolgte Tonabgrabung und auf Initiative des ehrenamtlichen Naturschutzes auf Flächen der Sirksfelder Schule ein größerer Kleingewässerkomplex angelegt. Das Naturschutzgebiet (ca. 20,7 ha) beherbergt heute ein großes Laubfroschvorkommen. Vor Ort wird geschätzt, dass in lauen Mainächten zuweilen bis zu 100 rufende Männchen an den Gewässern sitzen. Das Schutzgebiet liegt unweit der Stadt Coesfeld zwischen der Felsbach- und der Berkelaue. Inmitten der beiden Gewässerachsen ist es ein wichtiges Trittsteinbiotop für den Laubfrosch. Im Jahr 2003 konnte im Gebiet ein weiterer Grünlandkomplex mit Kleingewässern auf einer ehemaligen Ackerfläche angelegt werden.

Laubfrosch (Hyla arborea), RL 2N/2 Ganz typisch für den Laubfrosch ist seine leuchtend hellgrüne Farbe, die allerdings bei Jungtieren je nach Wetterlage auch mal olivgrün oder golden sein kann. Er nimmt unter den heimischen Fröschen eine Sonderstellung ein, da er auf Bäume und Sträucher klettert („baumbewohnend“ aus dem Lat.: arborea). Der Nachweis der Frösche gelingt am einfachsten zur Laichzeit (April bis Juni). Die Paarungsrufe sind durch ein rhythmisches „äpp…äpp...äpp“ vor allem an warmen Tagen in den Abendstunden bis etwa Mitternacht sehr laut und weit zu hören. Als ursprünglich typische Art der Auen und der kleingewässerreichen Feuchtgrünlandflächen ist seine Population durch den Verlust entsprechender Strukturen in vielen Regionen sehr stark zurückgegangen, wenn nicht gar ganz verschwunden. Im Münsterland konnten in den letzten Jahren durch zahlreiche Kleingewässerneuanlagen im Rahmen von Naturschutzmaßnahmen wieder stabile Populationen aufgebaut werden. Unter dem Motto „Ein König sucht sein Reich“ wirbt der Naturschutzbund landesweit für den kletternden Sympathieträger.