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Einen Wald säen?

17.11.2020
Aufforstung Bild1
Aufforstung Bild1

Zwei Versuche einer Aufforstung in Nottuln mit Waldpflanzen heimischer Herkünfte schlugen bislang fehl.

Die trockenen Sommer und warme Luftströmungen auf dem sonnenexponierten Hang führten dazu, dass vor allem die Eichen zu 100 % vertrockneten. Dabei wurde als Hauptbaumart schon die Traubeneiche gewählt, die auf trockenen Standorten besser zurecht kommt als unsere Stieleiche. Nun hat das Naturschutzzentrum in Kooperation mit dem Revierförster und den Wirtschaftsbetrieben Kreis Coesfeld einen „neuen“ Weg beschritten, der vor der Zeit der Forstbaumschulen durchaus üblich war. Die Aussaat von Bäumen, wie sie uns die Natur vormacht. 100 kg Eicheln der Traubeneiche wurden in sog. „anerkannten Saatgutbeständen“ im Münsterland gesammelt und im Abstand von 20-30 cm per Hand 5-10 cm tief in die vorhandenen Pflanzreihen gesät. Eine durchaus mühsame aber hoffentlich erfolgreiche Maßnahme. Die Aussaat wurde unter anderem durch die beiden Bundesfreiwilligendienstlern Liselotte Gastic und Stephan Jakob durchgeführt.

 

Um die vielen Feldmäuse auf der Fläche im Zaum zu halten, werden noch Ansitzmöglichkeiten für Greifvögel errichtet, die die hungrigen Nager von dort aus jagen sollen.

 

Die Maßnahme ergänzt den fachlichen Ansatz, den das Naturschutzzentrum schon auf Wiesen, Weiden und Säumen verfolgt. Der Einsatz von Saatgut heimischer Spenderflächen und nicht aus der Samentüte.